Was ist Häusliche Gewalt?

Wenn es in engen persönlichen Beziehungen zu Demütigungen, Schlägen, Tritten, Beleidigungen und Vergewaltigungen kommt, wird von Häuslicher Gewalt gesprochen.

Die verbreitetste Form ist die Gewalt, die von Männern ausgeht. In Deutschland erlebt jede vierte Frau in Beziehungen Gewalt. Betroffen sind alle Frauen, unabhängig von Alter, Bildungsstand und Herkunft.

Gewalt ist das, was das Opfer als solche empfindet, was verletzt, demütigt und erniedrigt.

Im Gegensatz zu Streit, Konflikt oder Auseinandersetzung treffen bei der Häuslichen Gewalt zwei ungleiche Machtpositionen aufeinander.

Kommt es zur Ausübung von Häuslicher Gewalt, geht es dem Gewalttäter um Macht und Kontrolle.

Macht und Kontrolle kann sich in folgenden Formen zeigen:

  • Bloßstellende und diskriminierende Äußerungen
  • Isolation, zum Beispiel werden FreundInnen und ArbeitskollegInnen schlecht gemacht
  • Überwachung, Kontakte zu Anderen werden kontrolliert und müssen gerechtfertigt werden
  • Kontaktverbote am Telefon
  • Einsperren

Viele Frauen, die oben Genanntes erleben, sind so eingeschüchtert und isoliert, dass sie nicht die Kraft und den Mut haben, sich bei körperlichen Übergriffen zu schützen und zu wehren.

Die Misshandlungen werden vom Täter durch Alkohol, Eifersucht, schlechten Tag usw. entschuldigt. Häufig wird die Schuld für seine Taten der Frau oder den Kindern zugeschrieben.

Irgendwann fangen manche Frauen an, das Verhalten des Gewalttäters zu rechtfertigen und seinen Ausreden zu glauben.

Dann beginnt die Gewaltspirale. Es folgen immer häufigere und heftigere Gewaltausbrüche.